Der Cambridge Audio 851A-Verstärker ersetzt den 740A. Seit über 30 Jahren habe ich Spaß an Musik und der Wiedergabe von Musik über Hifi-Technologie. Ich habe angefangen mit Kassetten (leider hatte ich keinen Walkman) und auch einigen Platten, die ich auf dem Plattenspieler meiner Eltern gehört habe. Aber dann kam schon Anfang der 80er Jahre die CD und mein erster CD-Player von Blaupunkt. Was habe ich einen Freund beneidet, der sich doch tatsächlich einen Philips-CD-Player leisten konnte. Es musste natürlich die gehypte CD der damaligen Zeit her: Dire Straits – Money for Nothing 😉 Das Zauberakronym hiess damals: DDD!
Meine erste eigene HiFi-Anlage
Zeit meines Lebens war es mein Ziel, das Bestmögliche an Hifi-Technologie mit meinen begrenzten finanziellen Möglichkeiten in mein Hifi-Zimmer zu holen. So leistete ich mir zu Schulzeiten neben meinem Blaupunkt-CD-Player dann einen Yamaha AX500-Verstärker und Boxen von T&A. Diese damals junge Firma hatte erste gute Bewertungen für ihre Lautsprecher erhalten und ich wollte auch solche haben. Damals war der Hifi-Laden meines Vertrauens Hifi Brandenburger auf der Steinstrasse in Düsseldorf. Den Laden gibt es nicht mehr, war aber damals mein Mekka, wenn es um Hifi-Technologie ging.
An diesen Boxen habe ich viele eigene Erfahrungen gemacht. Mit Waschbetonsteinen habe ich die Lautsprecher auf Ohrenhöhe angehoben und akustisch vom Fussboden entkoppelt. Die halben Tennisbälle, die ich vorher benutzt hatte, waren da nicht sehr effektiv 😉 Ich habe die innere Bedämpfung durch zusätzliche Dämmmaterialien, wie z.B. Watte ( 🙂 ) verändert und meine Erfahrungen gemacht. Den Bassreflex-Ausgang habe ich mal geschlossen, mal geöffnet, mal bedämpft. Das billige Anschlussterminal habe ich durch ein höherwertiges ersetzt. Die interne Verkabelung habe ich aufgewertet. All das hat viel Spass gemacht und auch sehr unterschiedliche Ergebnisse geliefert. Mit diesem Setup hatte ich viele Jahre viel Freude an meiner Musik.
Onkyo Integra kommt ins Haus
Irgendwann kamen von Onkyo noch Integra-Komponenten hinzu, nachdem ich mir ein wenig Geld erspart hatte. DX6570 CD-Player (leider öffnet sich die hochwertige Metallschublade nicht mehr und die CDs starten auch nicht mehr), TA2570 Cassettenrecorder (ausgeleiertes Antriebsband) und ein hochwertiger Tuner von Onkyo.
B&W 805s – es wird High Endig
Das hat sich erst viele Jahre später geändert, als ich mir meinen Lautsprechertraum erfüllt hatte. Auf einmal stand ein Paar gebrauchter B&W 805S auf Ständern in meinem Hifi-Zimmer. Dann musste auch ein hochwertiger Verstärker her und ich kaufte mir meinen ersten Cambridge Audio Verstärker: 740A. Der beigefügte Link zeigt meine Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe bis ich schließlich vor kurzer Zeit auf das aktuelle Topmodell, den 851A umgestiegen bin.

Klangliche Erfahrungen
Wie ihr in dem beigefügten Link lesen könnt, hatte ich im Dezember 2012 einen für mich klanglichen Hifi-Höhepunkt erreicht. Dann bin ich einen Monat in Urlaub gefahren und habe einige interessante Erfahrungen machen müssen, die aufzeigen, wie sehr Hifi-Klang psychologisch und nicht technologisch beeinflusst ist.
Nach meiner Rückkehr fand ich dasselbe Setup völlig unverändert wieder. So wie ich es vor meinem Abflug hinterlassen hatte. Die darauf folgenden Wochen hatte ich keinen Spass am Klang der Wiedergabe und an meiner Musik. Das euphorische Ergebnis, das ich vor meinem Urlaub dokumentiert hatte, konnte ich nicht mehr nachvollziehen. Was war passiert? Wie kann das passieren? Muß Technik wirklich warm gespielt werden, damit sie klingt?
Nun ja: ich war tauchen und bin viel geflogen. Ich hatte immer Probleme mit meinen Ohren. Ich habe Tinitus und nach dem Rückflug waren meine Ohren von dem langen Rückflug und wahrscheinlich auch von den Tauchgängen beeinflusst. Außerdem war ich nach diesem schönen Urlaub einfach nicht bereit mich lange und intensiv in die Musik zu vertiefen und wollte stattdessen weiterhin körperlich aktiv sein. Also tritt der Musikgenuss nur dann ein, wenn man sich wirklich und intensiv auf die Musik einstellt und sich Zeit nimmt. Erst danach wird man eine gute Anlage und seine Musik wieder richtig geniessen können.
Ich habe in diesen ganzen Monaten an meiner Anlage nichts verändert, aber trotzdem hatte ich so unterschiedliche Empfindungen und Erfahrungen mit diesem Setup gemacht. Von euphorisch über enttäuschend bis hin zu euphorisch again.
Von guten und schlechten Tagen
Der Hifi-Himmel stellt sich laut meiner Erfahrung erst ein, wenn man sich auch wirklich voll und ganz darauf einlässt. Das muss man sich an “schlechten Tagen” klar machen und man wird immer wieder die Hoffnung haben, daß die Türe zum Hifi-Himmel weit offen stehen.
Ich glaube, daß ich mir dieses Jahr mal die High End in München anschauen werde. Mal sehen, ob ich dort was zu meinem Hifi-Glück finden werde.
Cambridge Audio 851A: angekommen im Hifi-Himmel?
Nachtrag 2019: Wieder Probleme mit der Lautstärkeregelung
mittlerweile hat der 851A dieselben Probleme mit dem Lautstärkeregler wie der 840A. Trotz aller Verfeinerung, die sie gemacht haben wollen, verstellt sich die Lautstärke selbstätig. Und zwar steigt sie innerhalb von wenigen Sekunden auf die maximale Lautstärke an und lassen keine Zeit dagegen vorzugehen. Das kann meine Lautsprecher zerstören, oder mein Gehör, oder meine Nachbarschaft sehr stören. Cambridge Audio bekommt es einfach nicht hin eine zuverlässige und fein zu regelnde Lautstärkeregelung zu bauen. Wenn man am Lautstärkeregler die Lautstärke nach unten regelt, dann geht die Lautstärke hoch. Ein absolut nicht akzeptables Verhalten. Ich bin wirklich am Überlegen, ob ich mir einen neuen Vollverstärker kaufe. Aber diesmal wird es kein Cambridge Audio mehr sein.