Rest in Peace – mag man da sagen. Wenn es endgĂŒltig wĂ€re, aber dazu komme ich spĂ€ter.
An diesem Wochenende war es soweit und mein geliebter iMac (2011) ist gestorben.

Von einem auf den anderen Moment schaltete der Bildschirm ein weiĂes Bild. Nicht mehr. Aber zum GlĂŒck auch nicht weniger. Nach einigen geduldigen Minuten Wartens habe ich dann einen Hard-Reset durchgefĂŒhrt und neu gestartet. Daraufhin kam ein dekorativer weiĂ-grau-Streifen-Bildschirmhintergrund mit einem Apfel-Symbol, das nach zwei Minuten verschwand und nur einen tiefblauen Bildschirm hinterlieĂ.
Die nÀchste halbe Stunde habe ich mit einer Vielzahl Neustarts verbracht, die Anfangs immer vielversprechend aussahen und dann einen automatischen Restart ausgelöst haben.
Ich war am Boden zerstört. Der iMac ist mein zentraler Datenhub, der alle wichtigen Daten enthÀlt. Vor allem eine redundante lokale Kopie aller meiner Fotos und Videos aus der iCloud-Fotomediathek. Auch ist dort die zentrale Version meines Passwortmanagers drauf, die mit meinen iOS-GerÀten abgeglichen wird. Und dieser iMac hat auch noch ein funktionierendes Super Drive, mit dem ich nur wenige Minuten vorher noch eine CD rippen konnte.
Zum GlĂŒck ist alles in einer Time Machine-Sicherung gespeichert, aber in diesem Moment war ich mir nicht sicher, ob der letzte Zustand wirklich sauber gesichert war.
Startup-Optionen
Da ich noch in der Lage war den Rechner zu starten und irgendein Startup-Vorgang fehlerhaft ablief, konnte ich mit den Startup-Optionen des Mac doch einige Sachen testen.
Wahltaste-D: mit dem ĂŒber das Internet runtergelandenen Dienstprogramm Apple Diagnose konnte ich feststellen, daĂ die Hardware in Ordnung war.
Wahltaste-Befehlstaste-P-R: damit konnte ich versuchen den PRAM zurĂŒckzusetzen.
Wahltaste: damit konnte ich feststellen, daĂ noch zwei Startup-Volumes auf meinem Fusiondrive vorhanden waren, aber aus keinem von beiden konnte gebootet werden.
Nachdem nichts weiter mehr funktionierte versuchte ich ĂŒber Umschalttaste-Wahltaste-Befehlstaste-R den Start einer macOS-Wiederherstellung ĂŒber das Internet durchzufĂŒhren. Es wurde tatsĂ€chlich einiges ĂŒber das Internet runtergeladen und offensichtlich installiert, aber danach passierte nichts mehr.
EnttÀuscht habe ich danach den Computer ausgeschaltet und mich wieder meinem realen Leben zugewendet.
24 Stunden spĂ€ter wollte ich interessehalber wieder ins Digitale Leben gehen und habe den Rechner gestartet. Und was beschreibt meine Freude, als der Rechner auf einmal richtig schnell hochstartet – besser und schneller als vorher. Alle wichtigen Daten schienen vollstĂ€ndig vorhanden zu sein.

Also ein Happy End. Das Leben meines Rechners ist verlĂ€ngert worden. Was der wirkliche Grund des Problems war, kann ich nicht sagen. Aber fĂŒr mich ist dies das endgĂŒltige Alarmsignal auf einen neuen iMac umzusteigen, den ich daraufhin bestellt habe. Mein alter iMac wird hoffentlich noch ein paar gute Jahre bei meinem Neffen verbringen đ
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