
Ich starte die Maschine und auf einem weiĂen Screen erscheint ein grauer kleiner Apfel. Jaaa, ich bin zu Hause. Dann kommt ein edler schwarzer Leinenhintergrund mit all meinen eingerichteten Usern. Wirklich reduziert und elegant. Nach Eingabe des Userkennworts öffnen sich alle zuletzt geöffneten Applikationen und Fenster. Ich kann weiterarbeiten: toll gemacht.
Seit seligen Atari GEM-Zeiten lebe und arbeite ich mit einer MenĂŒzeile on top vom Bildschirm. So muĂ ein Betriebssystem gestaltet sein. Ich liebe es. Das Dock lebt, wenn ich mit dem Mauszeiger drĂŒberfahre. Jaa, da ist Bewegung drin.
Die Gesten sind toll auf dem Apple Trackpad. Und mit Better Touch Tool werden diese Gesten noch strukturiert weiterentwickelt. Drei-Finger Swipes, Taps, Clicks, Pinch etc.. Und das ganze auch mit zwei und vier Fingern. So einfach kann die Steuerung eines komplexen Systems sein. Mission Control erscheint so geil animiert, wenn es aufgerufen wird.
Das Notification Center nutzt den bei 16:9-Screens gegebenen Mehrplatz sinnvoll aus. iPhoto als Vollbild-Applikation ist zum Niederknien. Safari mit seinem Tab-Swipe ist fĂŒr mich die coolste und sichtbarste Neuentwicklung vom Mountain Lion.
Mittlerweile nutze ich auch das Launchpad tĂ€glich bei dem Aufruf und der Gruppierung von Applikationen. Im Finder die Applikationen zu finden braucht zu viel Zeit. Spotlight benötigt die Tastatur. Launchpad lĂ€uft nur ĂŒber Gesten. Viel schneller, wenn die Tastatur nicht in Reichweite ist đ
Vollbildapplikationen: ich dachte bei Lion, daĂ dies der gröĂte Quatsch seit Windows 1.0 ist. Da zwingt man Microsoft zu Vollbild-Applikationen, damit ja nicht ĂŒberlappende Fenster verwendet werden dĂŒrfen. Und jetzt das: Apple liefert fast alle seine Applikationen als Vollbildapplikation auch aus. Und die brauchen auch alle einen eigenen Screen. Stellt euch das Bild vor: Safari, Mail, Nachrichten, Kalender, Kontakte, Erinnerungen, iTunes, iPhoto, Vorschau im Vollbild – 9 Screens im Vollbild. Plus Dashboard und ein bis zwei Screens fĂŒr den Desktop. Was fĂŒr ein Anblick in Mission Control đ Aber es funktioniert. Und es macht SpaĂ mit den Drei-Finger-Swipes zwischen diesen hin und her zu schalten. FĂŒhlt sich wirklich gut an.
Die von Apple produzierten iLife-Applikationen sind wirklich die Offenbarung. Sinnvolle BĂŒndelung von wichtigen Funktionen mit viel Mehrwert. Und nicht mehr. Es macht SpaĂ, die Möglichkeiten auszuloten.
Parallels und Windows-Emulation gibt mir dann den ârest for usâ. Auch das mittlerweile als Vollbild-App.
GegenĂŒber Lion ist Mountain Lion rasend schnell geworden. Der berĂŒchtigte Beachball erscheint seltener, Safari baut mehrere Tabs sekundenschnell auf, wĂ€hrend dies bei Lion bis zu einer Minute dauern konnte. Da war mit meiner Safari-Konfiguration irgendwas daneben.
Und die Killerapplikation zur Zeit ist keine Apple-Applikation. Plex ist so schön in das Mac OS Environment eingebunden, und liefert eine so schöne OberflÀche, daà man sie gar nicht mehr verlassen muss, um auf andere Applikationen umzuschalten.