Digitalisierung Geschichte(n)

One World together at Home

Lesedauer: 5 Minuten One World together war der Versuch von Künstlern aus aller Welt das medizinische Personal und ihre Rolle in der Pandemie zu unterstützen

Heute am 18.4. ab 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit läuft eine der vermutlich einflussreichsten Live-Aktionen unserer Zeit. Künstlern und Aktivisten performen zur Unterstützung derjenigen, die in der Corona-Pandemie in vorderster Reihe gegen den Virus kämpfen. One World together at Home lief über alle Online-Kanäle. Die Künstler danken all denen, die unsere Welt weiter am Laufen halten. Dadurch können wir alle zu Hause bleiben. Wir verhindern dadurch die weitere Verbreitung des Corona-Virus.

Die Organisation dieses solidarischen Events wird durch Global Citizen und die Weltgesundheitsorganisation WHO durchgeführt. Sie haben inspirierende und berührende Geschichten direkt von der Front im Kampf gegen Covid-19 zusammengetragen. Außerdem gibt es Beiträge von über 70 Künstlern zu sehen. Lady Gaga hat diese mit aufbereitet und moderiert durch die Sendung.

Das Lineup der Künstler von One World Together at Home.
Lineup von One World Together At Home (Quelle: globalcitizen.org)

Wer ist Global Citizen?

Laut ihrer eigenen Webseite ist Global Citizen eine globale Kampagnenorganisation mit dem Ziel, extreme Armut auf der Welt bis 2030 zu beenden und eine bessere und gerechtere Welt für alle zu schaffen.

Einer der Mitbegründer von Global Citizen und Mitorganisator des Events One world together at home, Hugh Evans, kommentierte begeistert, daß er überrascht war auch die Rolling Stones als Teilnehmer begrüßen zu dürfen.

Wenn man das Lineup all dieser Künstler sieht, dann kommt einem unvermittelt ein ähnlich beeinflussender weltweiter Musikevent ins Gedächtnis: Live Aid, am 13. Juli 1985 zu Gunsten Afrikas von Bob Geldof und Midge Ure organisiert. Damals war ich 17 und folgte diesem Mega-Event mit großer Begeisterung. An zwei Orten, London und Philadelphia, traten abwechselnd die größten Künstler der damaligen Zeit auf die Bühnen. Ihre Konzerte wurden weltweit Live ausgestrahlt. Nie zuvor hat ein Musikereignis eine solche Menge von Menschen auf dieser Welt erreicht.

Künstler zu Hause – wir alle zu Hause

Dieser Event dürfte eine noch weitere Verbreitung als Live Aid weltweit erfahren. Aufgrund der Corona-Pandemie sitzen alle Menschen auf dieser Welt zu Hause, die nicht eine Rolle im Kampf gegen den Corona-Virus spielen müssen. Aber auch unsere Rolle zu Hause ist wichtig. Mit unserer Disziplin zu Hause zu bleiben, die sozialen Kontakte zu reduzieren und Abstand zu anderen Menschen zu halten, sorgen wir dafür, daß die Menschen an der gesundheitlichen und logistischen Front ihre wichtigen Aufgaben wahrnehmen können.

Und dieses Thema greift der Event One world together at home auf. Von 20 Uhr bis 4 Uhr mitteleuropäische Zeit werden Beiträge aus dem Kampf gegen Corona, dem Leben und Sterben in dieser Pandemie, Künstler und Prominente präsentiert. Sie wollen uns allen Mut machen, daß wir nicht alleine sind und alle zusammen diese harte Zeit durchstehen müssen.

Zwischen diesen Beiträgen sind auch bezahlte Spots von Unternehmen geschaltet. Sie habe Spenden zu Gunsten der WHO und ihrer Arbeit im weltweiten Kampf gegen diese gesundheitliche Katastrophe geleistet.

Spendenaktion an die WHO

Und wir alle werden auch immer wieder aufgefordert, unter Act.me eine Spende an die WHO zu machen. Ich habe dies heute bereits gemacht. Ich unterstütze die WHO und bedanke mich für diese großartige Aktion, bei der ich auch meinen finanziellen Beitrag leisten darf.

Meine Spende an den Covid19Fund
Spende an den Covid19Fund

Ein Dankeschön an all diese Künstler. Sie haben uns mehr als 8 Stunden unterhalten und einen Einblick in ihr Leben, ihre Wohnung und ihre Gedanken erlaubt. Ich habe großartige Musik gehört und bin begeistert, wieviele junge Menschen für diese Aktion begeistert werden konnten. Vor allem, da all diese Künstler zur Zeit nicht in Konzerten vor ihren Fans auftreten können und ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Dies ist ein großes Problem für alle, die als freischaffende Künstler kein regelmäßiges Einkommen z.B. aus Plattenverkäufen haben.

Ab zwei Uhr morgens ist dann der Block der Superstars geplant, moderiert von Jimmy Kimmel, Jimmy Fallon und Steven Colbert. Diese drei zusammen mit Trevor Noah begeistern mich seit Jahren mit ihren Beiträgen bei YouTube. Ich freue mich darauf diese großartigen Talkshow-Hosts erleben zu können, wie sie die größten Musiker unserer Zeit anmoderieren werden.

Bedeutung dieser Aktion

Die Bedeutung von One world together at home wird wahrscheinlich erst die nächste Zeit zeigen. Ich bin gespannt herauszufinden, wieviele Menschen auf dieser Welt die Veranstaltung auf den unterschiedlichen Kanälen gesehen haben. Auf der Global Citizen-Seite ist aufgelistet, welche Möglichkeiten es gibt, auf die Inhalte zugreifen zu können und interaktiv teilzunehmen.

Die Verbreitung dürfte um Größenordnungen höher sein, als bei Live Aid 1985. Damals lebten 4,86 Milliarden Menschen auf dieser Welt. Heute, 35 Jahre später sind es nunmehr 7,7 Milliarden Menschen. Auch das Internet hat es damals noch nicht gegeben. Heute Abend werden die meisten Menschen die Inhalte dieser Aktion über das Internet streamen. Anbieter wie Apple, YouTube, Twitter, Twitch, Instagram, Hulu und viele mehr bieten den Stream dieser Aktion weltweit an. Und in jedem Land gibt es wiederum andere große Anbieter, z.B. in Deutschland die Deutsche Telekom, die ebenfalls streamen. Und die Qualität und Zuverlässigkeit ist einfach großartig. Allein im YouTube-Stream schauen um 1:12 Uhr ca. 518.000 Menschen gleichzeitig zu und kommentieren im Kommentarbereich.

Aber am emotionalsten sind die Berichte von den Menschen, die tagtäglich unermüdlich gegen den Corona-Virus und die Covid-19-Lungenkrankheit bestehen müssen. Ihre Eindrücke und die Bilder zeigen uns immer wieder deutlich auf, was für Dramen außerhalb unserer eigenen 4 Wände in den Arztpraxen, den Krankenhäusern und den Pflegeheimen stattfinden. Aber auch die Solidarität mit diesen Menschen wird gezeigt.

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