Es ist vollbracht. Zum Glück war außer der Festplatte nichts an meinem Mac Mini defekt. Seit einer Woche habe ich ihn nun zurück aus der Werkstatt mit einer neuen eingebauten 1TB SSD. Die Erwartungshaltung war groß. Dies ist eine kurze Zusammenfassung meiner Erfahrungen.
Erster Schritt war das Zurückladen von zwei Usern und den dazugehörigen Daten aus der Time Machine-Sicherung. Das Zurückladen dauerte gefühlt nur halb so lang wie mit der Festplatte vor zwei Wochen. Danach kam eine kurze Konfiguration und der Rechner war eigentlich damit schon voll betriebsbereit. Alle User-Daten waren wieder vorhanden und ich fand alles so vor, wie ich den Rechner nach der letzten Sicherung vorgefunden hatte.
Bis auf die Programme natürlich. Die hatte ich bewusst außen vor gelassen, da ich mir keinen Müll aus vielen Jahren wieder einfangen wollte. Ich ging also zuerst in den Mac App Store und lud die für mich wichtigen Apps wieder zurück. Als Vorbereitung hatte ich mir Apps von meiner alten Installation aufgeschrieben, die ich mir unbedingt wieder installieren wollte, z.B. Parallels, Eye TV und andere. Dazu hatte ich mir von den Firmenseiten die aktuellen Versionen der Installer zurückgeladen. Diese standen damit schon bereit und weitere zwei Stunden später waren alle Programme installiert.
Dann begann die Zeit der Bestätigung von Lizenzen, Logins und Aktivierungen. Man glaubt gar nicht wie viel Software mit entsprechenden Lizenzen und Aktivierungsschlüsseln man mittlerweile besitzt. Ein Tool wie 1password hilft einem dabei zuverlässig weiter.
Und wie fühlte sich das System dann an?
Sehr träge. Denn gleich nach der Initialisierung wird das System durch die Indexerstellung von Spotlight völlig ausgelastet. Das dauert, wenn man viele angeschlossene Festplatten hat. Außerdem konnte ich wegen der größeren Kapazität der SSD endlich meine iPhoto-Datenbank wieder zurückladen. 360GB mit 10000en von Einzeldateien. Das dauerte gefühlt am längsten.
Nachdem der Spotlight-Index erstellt und die erste 8 Stunden dauernde Time Machine-Sicherung abgeschlossen war, konnte ich die ersten Erfahrungen mit einem eingespielten System machen. Booten in 20 Sekunden anstelle von 1:30 Minuten. Ganz nett und entsprechend der Erwartungshaltung. Bei 10 Sekunden wäre ich begeistert gewesen. Alle datenintensive Apps laufen sehr flüssig. Das Laden von Apps und ihrer Daten ist beeindruckend schnell und macht den Charme des neuen Systems aus.
Vor allem die iTunes- und iPhoto-Datenbanken sind schnell nutzbar. iPhoto macht damit wieder richtig Spaß.
Nach einer Woche kann ich zu meiner Zufriedenheit feststellen, dass meine Entscheidung für die 1GB SSD richtig war. Natürlich kann sie keine Wunder wirken, was die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Rechners angeht, aber datenintensive Programme profitieren davon und das System fühlt sich schneller und reaktionsschneller an. Außerdem ist der saubere Neuaufbau eines Rechners auch immer hilfreich, was die Befreiung von eventuell Rechenzeit kostenden Altlasten bedeutet.
Nachtrag 27.1.2022
Seit 2021 habe ich auch einen Mac Mini M1. Er hat meinen zuverlässigen Mac Mini von 2010 ersetzt. Diese lange Lebensdauer wäre allerdings ohne die 1TB SSD nicht möglich gewesen.
