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Mac mini: SSD ist plötzlich leer

Lesedauer: 3 Minuten Der Worst Case ist, wenn die SSD plötzlich leer ist. Und wenn die Wiederherstellung problematisch ist. Hier mein Erfahrungsbericht.

Die SSD ist plötzlich leer. Die nächste Katastrophe kam unverhofft gestern Abend. Ein normales Sicherheitsupdate von Apple für High Sierra ist gestern gründlich schief gegangen. Nach dem Neustart wurde die eingebaute 1 TB SSD vom System nicht mehr erkannt und ging in die OS X Dienstprogramme.

Nach einem Sicherheitsupdate von Apple ist die SSD des Mac Mini leer
Nach einem Sicherheitsupdate war die SSD leer

Ein Start des angebotenen Festplattendienstprogrammes zeigte die Katastrophe deutlich: die 1TB Samsung SSD 840 EVO wurde plötzlich als leer angezeigt. Alle Daten waren weg und eine Start-fähige Partition war nicht vorhanden. Es wurde kein Startvolume mehr angezeigt.

Die Wiederherstellungsoption bot nur OS X Mountain Lion 10.8 an
Die Wiederherstellungsoption bot nur OS X Mountain Lion an

Schlimmer noch war, daß die Option “OS X erneut installieren” nur OS X Mountain Lion 10.8 zur Installation anbot. Meine Güte, was ist alles an diesem Rechner falsch konfiguriert. Und natürlich bietet das damit kommende Festplattendienstprogramm nicht an die SSD mit APFS zu formatieren. Nur HPFS ist möglich. Was für eine Enttäuschung.

Was tun?

Zuerst mal schauen, ob eine Wiederherstellung aus dem Time Machine Backup möglich ist. Um auf das Backup zu kommen, muß man natürlich auch noch das Passwort für die Time Machine finden und dann eingeben. Zum Glück wurde angezeigt, daß bis zum 26.3., 4:00, regelmäßige Datensicherungen gemacht wurden.

Wiederherstellung aus Time Machine-Backup ist möglich. SSD plötzlich leer
Wiederherstellung aus Time Machine-Backup ist möglich

Als ich diese letzte Datensicherung zur Wiederherstellung auswählte, zeigte mir das System auch weiterhin kein Startvolume auf der SSD an, das ich zur Wiederherstellung nutzen konnte.

Die SSD zeigt sich immer noch nicht. SSD plötzlich leer.
Die SSD zeigt sich immer noch nicht.

Also zuerst wieder in das Festplattendienstprogramm und die SSD löschen mit HPFS (Journaled). Danach wieder in die Wiederherstellung aus dem Time Machine Backup. Eingabe des Passwortes und danach der nächste Schock!

Eine Dialogbox erscheint. Angeblich ist keine Time Machine-Datensicherung mehr vorhanden. Was für eine Katastrophe. Habe ich bei der Nutzung des Festplattendienstprogrammes etwas falsch gemacht und mal eben die Time Machine gelöscht?

Ganz ruhig bleiben

Neustart des Computers. Zurück in die Wiederherstellung, Passwort eingegeben und nun wurden zum Glück wieder die letzten Datensicherungen angezeigt. Nach der Auswahl der letzten Datensicherung fing die Wiederherstellung umgehend an.

Perspektive: 20 Stunden später soll der Rechner wieder hergestellt sein. Die Uhr tickt.

Der nächste Morgen – ca. 8 Stunden später ist der Rechner wieder hergestellt. Sieht auf den ersten Blick gut aus. Rechner läuft stabil nun wieder unter HPFS (Journaled) und nicht mehr unter APFS. Das iCloud-Passwort muß wiederum eingegeben werden. Alles normal.

Die ersten Verluste werden festgestellt: in der Time Machine-Sicherung sind die Verzeichnisse “Filme” und “Downloads” nicht enthalten. Mist: alle persönlichen Filme sind erstmal weg. Zum Glück habe ich auf einer externen Festplatte eine Datensicherung, die ich wieder zurückladen kann. Leider nicht sehr aktuell. Aber die meisten Filme sind wieder da. Bei Downloads sieht es anders aus. Davon gibt es keine Datensicherung. Drei Mac TV-Filme sind verlorengegangen. An andere Dateien kann ich mich nicht mehr erinnern. Hoffentlich waren die nicht wichtig – na ja, aber dann wären sie nicht im Downloads-Verzeichnis.

Heute Abend werde ich dann nochmal versuchen das Sicherheitsupdate von Apple zu installieren. Hoffentlich funktioniert es diesmal.

Schade, daß Apples Motto “It just works” nicht länger gültig ist. Selbst für einen 9 Jahre alten Rechner ist das ein Vorfall, der einen GAU darstellt. Zum Glück funktioniert das Time Machine System für solche Notfälle einwandfrei.

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