iPad Problemlösungen Software Tablets

iPad Pro – konsumieren oder produktiv sein?

Lesedauer: 13 Minuten Apple stellt das iPad immer als Laptop-Ersatz dar. Ist das iPad Pro nur zum konsumieren von Inhalten da oder kann man auch produktiv sein?

Seit Jahren habe ich ein iPad Pro (1. Generation) mit zugehöriger Bluetooth-Tastatur und Apple Pencil. Das iPad Pro ist ein tolles Gerät zum konsumieren von Medieninhalten, aber produktiv war ich nicht wirklich. Die Tastatur habe ich meistens abgemacht, weil sie eher gestört hat beim Lesen. Den Pencil habe ich nach einer kurzen Anfangsphase nie wieder benutzt.

Ein glücklicher Umstand ermöglichte es mir mein iPad Pro 12.9“ mit Logitech-Case und integriertem Keyboard und Apple Pencil 1 zu verkaufen.

Ich wollte unbedingt das neue iPad Pro (4. Generation) mit Apple Magic Keyboard Cover und Pencil 2 haben und das habe ich dann auch gleich gemacht.

Das iPad Pro (1. Generation) war in den letzten 5 Jahren ein großartiges Gerät zum Konsum von Medien und anderen Inhalten. Nichts war angenehmer, als sich mit dem großen iPad hinzusetzen und stundenlang durch alle interessanten Berichte zu gehen.

Ganz am Anfang hatte ich noch die Hoffnung, daß ich das iPad Pro in Verbindung mit dem Apple Pencil 1 und der App Penultimate als Notizblock in meinen Projekten verwenden könnte. Aber dann hat Evernote Penultimate übernommen und diese App gründlich zerstört. Danach habe ich nie wieder eine Notizbuch-App gefunden, die ich als ähnlich komfortabel und für meine Zwecke ausreichend angesehen hätte.

Ist das iPad ein ernsthafter Computer-Ersatz?

Auch Apples Beharren darauf, daß man mit dem iPad Pro und iPadOS endlich einen vollwertigen Laptop ersetzen kann, hat mich nie überzeugt. Tatsächlich sind alle produktiven Apps so reduziert in ihrer Funktionalität, daß es mehr Sinn macht, die Web-App im Browser zu nutzen als die App selbst. Das ist gültig für Apples iMovie-App, für Microsofts Office-Apps und auch diese WordPress-App, die ich gerade zum Erarbeiten des Artikels nutze. Es hat zwar von WordPress immer wieder Verbesserungen in der App gegeben, aber dieser App fehlen immer noch viele Funktionalitäten, die es in der Web-App im Browser gibt.

Selbst mit der 4. Generation des iPad Pro ist diese Einschränkung nicht aufgehoben. Es gibt mittlerweile viel mehr Möglichkeiten vor allem in der Software, die natürlich auch dem iPad Pro der 1. Generation zur Verfügung stand:

  • Datei-Verwaltung,
  • Multiwindow-Management (auf spezielle iPad OS-Art) mit Slide Over,
  • Copy & Paste mittels Drag & Drop zwischen Apps,
  • Zugriff auf externe Medien über USB-C (4. Gen.),
  • und wahrscheinlich vieles mehr, was mir noch nicht aufgefallen ist.

Aber ganz ehrlich? Die Einschränkungen sind einfach zu groß, als daß man von einer Plattform auf die andere komfortabel umsteigen kann und an seiner Arbeit weitermachen kann. Die Mac und die PC Plattform sind einfach noch immer die wahren Arbeitsplattformen. Das iPad Pro ist weit davon entfernt. Jedes Microsoft Surface ist da besser, da es ein vollwertiges Desktop OS hat und alle Standard-Applikationen darauf ohne Einschränkung laufen.

Das iPad Pro (4. Generation) ist da

Schneller als erwartet bekam ich das Paket bestehend aus iPad Pro 12.9“ (4. Generation), Magic Keyboard Cover und Pencil 2 per Post zugesandt. Meine Sorge war, daß die Lieferung sich verzögern würde, da in der Pandemie-Zeit die Nachfrage nach Tablets, speziell nach iPads, sehr hoch ist. Aber das große iPad Pro scheint doch keinen so großen Markt zu haben und so konnte ich eine Woche nach der Bestellung bereits das Paket in Händen halten. Nach wenigen Stunden waren dann alle Daten und Apps auf das neue iPad umgezogen und ich war bereit herauszufinden, ob diese Kombination mich nun endlich produktiver macht 😉

IPad Pro 4. Generation gegen iPad Pro 1. Generation. Neue Bildschirmtechnik. iPad Pros sind gut zum konsumieren von Inhalten, aber ist man damit auch produktiv?
Neue Bildschirmtechnik beim iPad Pro (4. Gen.) passt die Farbtemperatur an

Das Magic Keyboard Cover

Der stilistische und preisliche Hammer dieses Paketes war das Magic Keyboard Cover. Wie tippt es sich auf dem neuen Magic Keyboard Cover?

Das Klickgeräusch der Tasten ist eher laut. Vor allem, wenn man mit mehreren Personen in einem Raum arbeitet. Keines meiner HP-, Dell- oder Lenovo-Laptops hat ein so lautes Tastaturgeräusch.

Die Hintergrundbeleuchtung der Tasten ist sehr gut gelöst und man kann über die Einstellungen auf dem iPad die Helligkeit konfigurieren. Leider gibt es keinen solchen Schieberegler im Kontrollzentrum. Nach einer gewissen Zeit der Nichtbenutzung der Tastatur geht die Beleuchtung auch wieder automatisch aus.

Das Trackpad liebe ich. Ich bin ein großer Fan der Trackpad-Gesten von Apple und habe diese auf meinen Macs mit der App Bettertouch Tool um viele weitere Gesten erweitert. Der Cursor oder Mauszeiger ist toll auf dem iPad Pro umgesetzt. Der Cursor und sein Verhalten ist auch konfigurierbar. Ich hätte nicht gedacht, daß ich bei einem Touchscreen-Gerät wie dem iPad jemals das Touchpad so häufig verwenden würde. Aber tatsächlich läßt sich fast jede Touchgeste auf dem Screen durch eine logische Entsprechung auf dem Trackpad ersetzen.

Das iPad Pro auf dem Magic Keyboard Cover

Das Abnehmen und Auflegen des iPad Pro auf das Magic Keyboard Cover geht leicht. Eine Vielzahl von Magneten richtet das iPad Pro unmittelbar richtig aus. Die Aussparung für das Kamera-Modul hilft sehr beim Einsetzen des iPad Pro.

Die Aufhängung des iPads ist gut gelöst und die Neigung ist komfortabel in einem ca. 30 Grad-Bereich schwenkbar. Das reicht für die meisten Einsatzszenarien. Jedoch ist bei der maximalen Neigung nach hinten die Unterkante des iPads so nah an der oberen Tastenreihe, daß ich manchmal das Gefühl hatte, daß meine Finger den Bildschirm berühren würden. Vor allem die Bedienung der Löschen-Taste war für mich immer schwierig und ich mußte mich erstmal daran gewöhnen.

Das iPad Pro 4. Generation und das MagiC Keyboard Cover
Schwebendes iPad Pro (4. Generation)

Der Tastenhub ist meiner Meinung nach bei dieser Tastatur optimal. Besser als das Magic Keyboard für den Mac, dessen Tastaturhub zu gering ist. Hier auf dem iPad Pro mit dieser Tastatur macht das Tippen und die Arbeit wirklich Spaß.

Das Geräusch, wenn man das iPad Pro auf die Tastatur komplett zuklappt ist satt und hört sich gut an. Das Gesamtpaket wirkt unglaublich massiv, ist aber auch extrem schwer. Ich habe mir noch keine abschließende Meinung gebildet, ob es zu schwer ist.

Haptik des Magic Keyboard Cover

Das Öffnen des Covers mit dem iPad Pro macht einige Probleme. Dadurch, daß das iPad Pro schon sehr schwer ist, kann man es nicht einfach hochklappen, wie man das mit den Screen eines Laptops macht. Tatsächlich ist der Schließmechanismus so fest, daß das gesamte Cover mit der Tastatur mit nach oben gezogen wird. Man muß sich eine andere Art angewöhnen, um das iPad mit dem Magic Keyboard Cover zu öffnen. Es wirkt unelegant und könnte von Apple verbessert werden. Wenn man einen gewissen Winkel der Öffnung überschreitet, dann schaltet sich der Bildschirm automatisch an. Eine nette Funktionalität.

Beim Schreiben dieses Beitrages stelle ich gerade fest, daß die Cmd-Taste nicht so funktioniert wie im Text beschrieben. Hmmm, vielleicht muß ich mal wieder einen Neustart machen. Eine ähnliche Erfahrung mache ich mit einer anderen Komfortfunktion der Tastatur. Normalerweise genügt es zweimal die Leertaste zu drücken und schon ist der Bildschirm entsperrt. Das funktioniert mal, aber auch mal wieder nicht. Ein Neustart ist erforderlich, damit die erwartete Funktionalität wieder da ist.

Anmerkung des Autors

Über die Cmd-Taste kann man für jede App eine eingeblendete Hilfe der Tastatur-Shortcuts anzeigen. Dazu drückt man mehr als zwei Sekunden auf die Cmd-Taste. Sehr hilfreich. Und wenn wie bei Safari mehrere Hilfeseiten verfügbar sind, dann kann man mit gedrückt gehaltener Cmd-Taste und Zweifinger-Swipe nach links oder rechts zwischen den einzelnen Hilfeseiten wechseln.

Das Magic Keyboard Cover hat einen eigenen USB C-Anschluß, über den man das iPad Pro laden kann. Sehr elegant gelöst im Scharnier des Covers.

Der Apple Pencil 2

Der Apple Pencil 2 sitzt immer an seinem Platz auf der Oberseite des iPads. Starke Magneten richten den Pencil richtig aus und halten das Gerät am iPad fest. Die magnetische Halterung ist allerdings nicht sehr ausreichend stark. Der Pencil ist mir schon zweimal verloren gegangen. Ich konnte ihn zum Glück immer wiederfinden. Einmal ist er mir auf den Asphaltboden gefallen und schon war die Kunststoffspitze beschädigt. Das ist bei einem knapp 150€ teuren Zubehör keine gute Eigenschaft. Dieses Problem habe ich mit einer aufklebbaren elastischen Schleife (Ringke Pen Holder) und Ersatzkappen von Apple lösen. Nun steckt der Apple Pencil immer in dieser Schleife und wird fest am Magic Keyboard Cover gehalten.

Trotzdem ist die magnetische Halterung am iPad Pro optimal zum Laden des Pencils. Der Mechanismus ist einfach und wirklich komfortabel. Der Pencil ist im Grunde immer voll geladen. Dies ist ein wahrer Fortschritt gegenüber dem Pencil 1, der immer in den Lightning-Port des iPad Pro zum Laden gesteckt werden mußte. Einerseits konnte man damit die Abdeckkappe verlieren und andererseits konnte man diesen Anschluss beschädigen, wenn man beim Laden diese Verbindung zu heftig berührt.

Benutzung des Pencil 2

Die Benutzung des Pencils gestaltet sich sehr einfach wie bei der Version 1. Ein Vorteil ist die Geste mit dem Doppeltippen auf die Stiftspitze, wo man z.B. Stiftfunktion und Radiererfunktion wechseln kann. Sehr komfortabel, aber nur dort, wo die App das auch vorsieht. Interessanterweise ist es wieder Penultimate, welche dies nicht unterstützt. Ja, ich habe auch wieder Penultimate installiert, um zu sehen, ob die Beschwerden der Nutzer dazu geführt haben, daß die grundlegenden Funktionalitäten wiederhergestellt wurden. Das scheint auch bei den meisten Funktionen der Fall zu sein, aber interessanterweise will Evernote wieder nur ihren eigenen Stift unterstützen und nicht den Apple Pencil 2.

Was Samsung mit seinem Galaxy Note schon vorgemacht hat, ist jetzt auch beim Apple Pencil 2 möglich. Wenn man mit dem Pencil auf dem deaktivierten Screen tippt öffnet sich automatisch eine neue Notiz und man kann sofort anfangen zu schreiben oder zu zeichnen.

Gerade jetzt im Home Office nutze ich den Pencil zusammen mit GoodNotes als Ersatz für ein White Board, um Zusammenhänge von Informationen besser zu visualisieren.

Alles in allem ist dieser Pencil 2 eine tolle Weiterentwicklung. Meiner Meinung nach aber keine 150€ wert. Für Künstler ist es ein gutes und zuverlässiges Werkzeug.

Ist das neue iPad Pro nur zum konsumieren, oder ist man damit endlich produktiv?

Mein iPad Pro der ersten Generation war nach 5 Jahren immer noch uneingeschränkt gut. So gut, daß ich keine Verbesserung bei der Verwendung des iPad Pro der 4. Generation gespürt habe. Was hat sich für mich aber doch geändert?

Ich schätze Face ID als tolles Feature zum Freischalten des Gerätes und zur Freigabe von gesperrten Inhalten ein. Im Gegensatz zum iPhone kann das Gerät horizontal und vertikal mit Face ID entsperrt werden. Es gibt keinen Home Button mit Touch ID mehr. Dadurch gibt es jetzt auch einen kleineren Rahmen um den Screen. Das Gerät ist damit auch kompakter geworden.

Größenvergleich von iPad Pro 1. Generation und 4. Generation
Größenvergleich der beiden Generationen von iPad Pros

Das Kamera-Setup ist natürlich viel besser geworden. Vor allem der LIDAR-Sensor, der bei VR-Anwendungen eine viel bessere Stabilität der eingeblendeten Objekte in Größe und Position im Raum bietet.

Durch den USB C-Anschluß ergeben sich natürlich auch ein paar Möglichkeiten, die Profis gerne annehmen, indem sie zusätzliche Geräte darüber anschließen. Ich genieße die Schnelllademöglichkeit mit dem starken mitgelieferten 18W USB C-Netzteil.

Aber ansonsten sind die Verbesserungen der Generationen 2-4 des iPad Pro nicht wirklich spürbar im Alltag.

Vergleich der Arbeitsweise zwischen den beiden Generationen

Das Logitech Slim Combo (with Detachable Keyboard + Smart Connector f. iPad Pro 32,8cm/12.9 inch (1. + 2. Generation)) hat auf seiner Tastatur noch eine zusätzliche Funktionstastenreihe zur Steuerung der Beleuchtung von Tastatur und Screen und der Lautstärke. Daran gewöhnt man sich sehr schnell und diese Tastenreihe fehlt einfach auf dem Magic Keyboard Cover.

Logitech hat in seinem Slim Combo gute Ideen umgesetzt

Es bietet standardmäßig eine Schlaufe zur Befestigung des Apple Pencil 1, was einfach durchdacht ist. Das iPad Pro ist mit der Rückschale und der angesetzten Tastatur rundum geschützt. Das zusätzliche Gewicht ist angenehm und wirkt bei weitem nicht so schwer wie das iPad Pro mit dem Magic Keyboard Cover.

Auf der Rückseite ist eine variabel neigbare Stütze, die über die zwei Jahre, die ich dieses Combo-Case genutzt habe, nichts an Stabilität verloren hat. Die möglichen Neigungswinkel waren sehr weit. Besser als beim Magic Keyboard Cover. Die Tastatur wurde durch den Smart Connector ebenfalls mit Strom versorgt und die Tasten wurden damit beleuchtet. Das Tippgefühl war großartig und das Tippgeräusch sehr dezent. Da merkt man die Erfahrungen von Logitech im Bereich der Tastaturen.

Die besondere Flexibilität erreichte man aber, wenn man einfach die Tastatur abnahm. Dann hatte man ein gut geschütztes iPad Pro ohne Tastatur, das man in jeder Lage komfortabel nutzen konnte.

Apples Magic Keyboard Cover ist weniger praktisch

Das ist nicht mit dem Magic Keyboard Cover möglich. Entweder man hat den Schutz und die Tastatur, oder man hat keine Tastatur, aber dann auch keinen Schutz, weil man das iPad Pro abnehmen muß.

Zum Konsumieren ist damit das iPad Pro der 4. Generation mit diesem Cover nicht so flexibel. Aber für das Produzieren von Inhalten ist die Kombination dieser drei Geräte unschlagbar. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber dadurch, daß man die Tastatur immer dabei hat, nutzt man diese auch häufiger.

Das Trackpad ist dabei ein unglaublicher Komfortvorteil. Man bleibt viel eher mit den Händen auf der Tastatur und steuert die Aktionen auf dem Screen häufiger mit dem Trackpad.

Split Screen und Slide Over

Aber meine grundsätzliche Kritik, warum das iPad immer noch eher zum konsumieren genutzt wird und einen nicht produktiv macht, gilt immer noch der Software und dem Betriebssystem iPadOS. Apple hat zwar schon viel gemacht, damit man mit mehreren Fenstern (Split Screen und Slide Over) arbeiten kann. Das ist schon sehr komfortabel. Aber immer noch gibt es Apps, die nicht im Split Screen Modus genutzt werden können. Und die Tatsache, daß man nicht jede beliebige App neben einer anderen App anordnen kann, wenn diese nicht im Dock liegt, ist einfach unkomfortabel.

Split Screen und SlideShare Over mit iPadOS
Split Screen und Slide Over. Damit kann man schon produktiv arbeiten

Ich habe diesen Nachteil versucht dadurch zu beheben, indem ich alle Apps, die ich häufiger benutze und manchmal im Split Screen Modus oder als Slide Over nutzen möchte in das Dock geschoben habe. Das ist unpraktisch. Da muß Apple noch nachbessern, so daß man jede App in den Split Screen Modus bringen kann, auch wenn es nicht im Dock abgelegt ist.

Der andere Punkt betrifft die Funktionalitäten der Apps. Sie müssen zwingend dieselbe Funktionalität wie die Mac und PC-Versionen bieten. Es darf keine eingeschränkte Tablet-Version sein. Meiner Meinung nach ist Microsoft da besser aufgestellt, da sie nicht zwischen PC und Tablet unterscheiden. Es ändern sich nur die Bedien-Paradigmen, aber die Funktionalitäten sind immer dieselben.

Ein ärgerliches Beispiel der eingeschränkten Tablet-Software ist beispielsweise die WordPress-App, die ich jetzt für das Schreiben des Artikels nutze. Ein Link zu einem YouTube-Film kann nicht in ein YouTube-Blockelement eingebettet werden. Man kann es einfach nicht auswählen. Ich muß auf die Browser-Version wechseln, denn nur dort gibt es dieses Blockelement.

Fazit

Mit dem iPad Pro (4. Generation) in Verbindung mit dem Magic Keyboard Cover und dem Pencil 2 ist man viel produktiver als noch mit dem iPad Pro (1. Generation). Aber man ist noch weit entfernt von der Produktivität der Macs und der PCs. Solange das iPadOS und die Apps nicht funktional mit den etablierten großen Plattformen aufgeschlossen haben, ist die Tablet-Plattform noch eher zum Konsum verdammt.

Using this thing is remarkable

It‘s so much more intimate than a laptop

And it‘s so much more capable than a smartphone

With this gorgeous large display

Steve Jobs, 2010 Apple iPad Keynote

Da muß ich immer an die Worte von Steve Jobs bei der Vorstellung des ersten iPads im Jahr 2010 denken.

Er hat es schon sehr gut beschrieben. Es ist wirklich eine neue Klasse von Gerät. Aber es hat halt nicht mehr den Vorteil der größeren Mobilität des Smartphones und man ist nicht so produktiv, wie mit einem Laptop. Erst wenn Betriebssystem und Apps besser und leistungsfähiger werden, dann hat das Tablet eine Chance als Produktivitäts-Device ernst genommen zu werden.

Nachtrag 24.6.2021

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber ich habe das iPad Pro in den letzten Wochen doch sehr produktiv eingesetzt. Gerade für meine SEO-Nachbearbeitung der Seiten und Blog-Beiträge nutze ich das iPad Pro mit Tastatur exklusiv und intensiv. Und es fühlt sich gut an. Der vollständige Desktop-Browser unterstützt die WordPress.com-Seite und die Workflows hervorragend. Und ich stelle fest, dass die kombinierte Nutzung von Tastatur, Trackpad und Touchscreen ganz schnell in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Kombinierte Bedienung eines iPad Pro mit Touchscreen, Trackpad und Tastatur
Kombinierte Eingabemethoden auf dem iPad Pro

Ich erwische mich in der Folge immer wieder, dass ich das bei einem Standard-Computer ohne Touchscreen nicht machen kann. Meine Hand geht mittlerweile automatisch an den Screen. Früher hätte ich das als unkomfortabel empfunden. Nach der Erfahrung mit dem iPad Pro empfinde ich diese Nutzung als vollständig natürlich.

Damit ist das iPad Pro doch ein sehr produktives Device geworden. Voraussetzung ist natürlich, dass die Applikationen vollständig auf dem iPad verfügbar sind. Der Safari-Browser mit seiner vollständigen Desktop-Funktionalität ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Es wird Zeit, dass Apple auch seine Desktop-Apps vollständig portiert.

2 comments

  1. Das genannte ist von produktivem Arbeiten aber meilenweit entfernt.
    Kurzgesagt, das Ding hat einen Browser. Mehr Produktivität ist aufgrund der schlechten Apps nicht möglich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: