Es geschah im Jahre 2012, da ging der Aktienkurs von Facebook in den Keller. So können viele MÀrchen anfangen, aber in diesem Fall fiel tatsÀchlich im September der Aktienkurs vom bevorzugten Social Network.
Warum? Einer der GrĂŒnde war, daĂ Facebook immer mehr von den Nutzern auf ihren Smartphones und Tablets genutzt wurde. Und auf diesen GerĂ€ten kann man platzbedingt weniger Werbung plazieren, als dies auf einem groĂen Monitor geschehen wĂŒrde. Diese Gefahr erkannte auch auch Facebook und ĂŒberlegte wie sie auch weiterhin diese Kuh melken können. SchlieĂlich machen die Online-Werbungen auch bei Facebook wie bei Google einen GroĂteil der UmsĂ€tze aus. Und dieser Umsatztopf wĂŒrde aufgrund des neuen Nutzungsverhaltens von Facebook auf Smartphone und Tablet kleiner werden.
Problem erkannt – Problem noch lange nicht gebannt. Die Börse strafte erstmal Facebook ab. Guter Rat war also teuer und dann musste eine Lösung her.
Und da hat Facebook meiner Meinung nach die Hausaufgaben gemacht. Mehrere Optionen waren möglich. Zum Einen ein eigenes Smartphone herausbringen und ein eigenes App-Ăkosystem aufbauen. Das wĂ€re eine Riesenherausforderung geworden. Z.Zt. ist Facebook eher eine Softwarefirma, die Ă€hnlich wie Google Lehrgeld zahlen mĂŒĂte, wenn sie sich auf das Gebiet der Hardwareproduktion begeben wĂŒrden.
Also doch Software. Und dabei ist nun Facebook Home herausgekommen, das die âOffenheitâ von Googles Android knallhart ausnutzt. Die ersten âEarly Moverâ haben bereits ihr Urteil gefĂ€llt und die App mit schlechten Bewertungen versehen. Was natĂŒrlich vor allem daran liegt, daĂ hier vor allem Nerds am Zug waren und noch nicht die Boys and Girls, die Facebook mittlerweile als integralen Bestandteil ihres Lebens nutzen. Das Urteil wird sich noch langfristig Ă€ndern.
Meiner Meinung nach werden aber nur maximal 20% der Nutzer mit einer Facebook-OberflĂ€che zufrieden sein. Was aber eine gewaltige Zahl ist, wenn man bedenkt, daĂ es bald eine Milliarde Android Nutzer geben wird. Das ist mal eine Zahl: 200.000.000 Facebook Home-Nutzer. Und alle anderen Apps sind dann zu einem MauerblĂŒmchendasein verurteilt. Keine Widgets mehr. DAS Alleinstellungsmerkmal von Android gegenĂŒber iOS.
Noch ist es nicht soweit. Und noch hat Facebook nicht angekĂŒndigt, daĂ bald Werbung die Datenbandbreite fĂŒr den Nutzer kannibalisieren wird. Wer zum Teufel will denn wirklich diese âkostenlosen Verbraucherinformationenâ? Aber ich bin ĂŒberzeugt, daĂ Facebook damit auf dem richtigen Weg ist und die Anleger sich freuen werden. Die Werbeplattform Facebook ist wieder da!
Heute kam die erschreckende Meldung, daĂ Facebook mit Apple und Microsoft ĂŒber Ă€hnliche Einsatzszenarien auf deren Smartphone- und Plattformplattformen verhandelt.
Ich sehne schon den Tag herbei, wo wir Nutzer von Social Networks bezahlt werden, damit wir aktiv am sozialen digitalen Leben teilnehmen und unsere persönlichen Informationen teilen. Auch fĂŒr die Ăbertragung und den Konsum von Werbung werden wir bald finanziell beteiligt.