Computermuseum Retrocomputing

Das beste Homecomputermuseum der Welt ist in Helmond, NL

Lesedauer: 11 Minuten Das Homecomputermuseum in Helmond ist meiner Meinung nach das beste, was ich bisher an Computer-Ausstellungen gesehen habe.

Ich habe schon mehrere Computermuseen besucht in den letzten Jahren. Neben dem größten der Welt (6000 qm) in Paderborn, dem Heinz Nixdorf Forum (HNF), war ich auch schon im Dortmunder Binarium (zweimal) und letztes Jahr erstmals in Cambridge im centre for computing history. Dieses Jahr besuchten wir auf unserem Rückweg von Zandvoort nach Düsseldorf eine kleine brabantische Stadt in den Niederlanden namens Helmond. Wer auf Tripadvisor sich zu dieser Stadt informiert, der wird feststellen, dass das Homecomputermuseum von Bart van den Akker auf Platz eins der Sehenswürdigkeiten in Helmond steht. Das ist doch mal ein Grund dort vorbeizuschauen.

Tripadvisor listet das Homecomputermuseum als die TOP-Sehenswürdigkeit in Helmond
Tripadvisor listet das Homecomputermuseum als die TOP-Sehenswürdigkeit in Helmond

Es waren drei spannende und überraschende Stunden für mich in diesem Museum. Ich war begeistert von der Aufbereitung und Präsentation. Außerdem nahm sich Bart noch eine Stunde Zeit mir einige Besonderheiten des Museums zu zeigen. Unter anderem die Werkstatt und das Lager.

Angekommen in Helmond vor dem Homecomputermuseum
Angekommen in Helmond vor dem Homecomputermuseum

Zum Schluß kaufte ich noch einen Computer aus der Verkaufsausstellung im Eingangsbereich und bekam noch ein spezielles Bier von Bart geschenkt. Doch davon später mehr.

Das Konzept hinter dem Homecomputermuseum

Dutch translation in the comments

A big thank you to my reader Mark Vergeer. He provided a dutch translation of this blog post down in the comments. What a cool service for my dutch readers (and there were so many during the first days after I published this blog post 😀).
For all the other readers I have the advice that the browsers nowadays offer a cool translation feature. Just try it. It’s fun.

Jedes Museum verfolgt sein eigenes Konzept. Mein Computermuseum hat den Fokus auf Design-, Apple- und britischen Computern. Und ich sammle seit mehr als 10 Jahren und habe dabei insgesamt 107 Stücke in meinem Bestand registriert.

Das Heinz Nixdorf Forum ist entstanden aus der Geschichte der Computerfirma Nixdorf. Es hat vor allem eine pädagogische Ausrichtung auf die historische Entwicklung von Konzepten und Techniken zur Verarbeitung von Daten. Homecomputer der 80er sind eine kleine Fußnote in der Ausstellung.

Das centre for computing history in Cambridge legt seine Schwerpunkte auf die Beiträge der Personen und Firmen aus Cambridge zur Computergeschichte, vor allem aber auch auf britische Homecomputer der 80er Jahre. Dort habe ich mich ganz besonders wohl gefühlt, da hier so viele Erinnerungen wieder hochkamen aus meiner Zeit mit Sinclair ZX81 und Sinclair QL.

Das Binarium legt seinen Fokus auf Spielkonsolen und hat auch einen schönen Bereich für Homecomputer.

Interessant ist aus dieser Sicht auch das Oldenburger Computer Museum (OCM), welches auch historische Rechnersysteme mit dem Fokus auf Heimcomputer der 70er und 80er Jahre zeigt. Sie werden wissenschaftlich betreut durch Dr. Dr. Stefan Höltken, der auch den Ausstellungskatalog erstellt hat. Diesen Katalog werde ich noch in einem separaten Beitrag besprechen. Aber vorher möchte ich dieses Museum noch besuchen. Leider sind die Öffnungszeiten extrem ungünstig. Umso interessanter war es während der Pandemie die Livestreams von Thiemo Eddiks und seinen Mitstreitern auf Facebook zu verfolgen.

Ganz anders präsentiert sich das Homecomputermuseum in Helmond. Der Titel des Museums sagt es schon ganz deutlich, dass es thematisch um Homecomputer geht. Der Gründer des Museums hat schon früh Homecomputer gesammelt. Innerhalb von wenigen Jahren ist diese Sammlung entstanden, die sich heute vor allem durch Leihgaben oder Geschenke schnell erweitert. Die Tour durch das Museum ist eine Zeitreise

  • von den Anfängen der 70er,
  • über die großartigen 80er,
  • die eher nüchternen „beigen“ 90er
  • und die dank Apple bunten 2000er.
Eine faszinierende Tour durch das beste Homecomputermuseum der Welt (mit freundlicher Genehmigung von Bart van den Akker)

Die vier Säulen des Homecomputermuseums

In meinem Gespräch mit Bart van den Akker erläuterte er die kurze Geschichte des Museums und das erfolgreiche Überleben während der Corona-Pandemie. Dies war nur möglich, da das Geschäftsmodell des Museums auf vier Säulen steht:

  • Museum
  • Repair and refurbished
  • Care
  • Gaming.

Außerdem haben sie ihre Services über die Jahre innovativ erweitert. Man kann alte Datenträger retten lassen und in neue Formate umkopieren. Es gibt das Angebot eines Mobilen Museums, das man für Veranstaltungen einkaufen kann. Auch inspirierende und motivierende Redebeiträge vom Gründer des Museums kann man buchen.

Und wie ich verstanden habe wird auch die Unterstützung von sozial benachteiligten oder kranken Menschen angeboten, die ein regelmäßiges Arbeitsleben im Rahmen des Museums finden können. Das Ziel ist die Wiedereingliederung in die Gesellschaft.

Von Anfang an hat Bart van den Akker mit der Stadt Helmond zusammengearbeitet. Wirklich bemerkenswert, was er und seine Mitstreiter in den wenigen Jahren aufgebaut haben. Respekt.

Das Museum hat an fünf Tagen in der Woche geöffnet und ist nur Montags und Dienstags geschlossen.

Was hat mir am besten gefallen?

Wohlgefühl aus den siebzigern.
Wohlgefühl aus den siebzigern.

Gegenüber den anderen Computermuseen ist mir aufgefallen, dass das Homecomputermuseum in Helmond ein unglaublich breites Spektrum an Computern aus den 70er, 80er, 90er und den 2000er zeigt. Das Ziel ist es jedes Gerät wenigstens dreimal vorrätig zu haben. Einmal in der Ausstellung, einmal verpackt in Originalverpackung und einmal im Lager. Außerdem ist der Anspruch diese Geräte auch benutzbar in einer der Zeit angepassten Umgebung zu präsentieren. Vor allem im Bereich der 70er Jahre werden orangefarbene Mustertapeten aus der damaligen Zeit für die umgebenden Wände verwendet.

Selbst der Schreibtisch, die Stühle und weitere Objekte auf dem Schreibtisch sind idealerweise aus der Zeit und bringen Erinnerungen hoch. Wirklich mit viel Liebe zum Detail und mit einem Augenzwinkern zusammengestellt.

Die Siebziger

Ich habe dort Computer lauffähig gesehen, die ich vorher noch nie live gesehen habe, sondern nur in Magazinen oder in YouTube-Videos. Zum Beispiel der Exidy Sorcerer, ein amerikanischer Computer aus den späten 70er Jahren. Und das hochauflösende Spiel, was ich dort auf dem Bildschirm gesehen habe, hätte ich bei einem Computer aus dieser Zeit nicht erwartet.

Oder den Commodore PET, dessen Taschenrechnertastatur immer kaputt geht. Im Homecomputermuseum hat die Tastatur funktioniert, und ich konnte Schach gegen den Computer spielen. Dagegen war die Tastatur beim PET in Cambridge nicht voll funktionsfähig.

Die Achtziger

Die Welt der Homecomputer aus den 80ern. Hier fühle ich mich zu Hause
Die Welt der Homecomputer aus den 80ern. Hier fühle ich mich zu Hause

Die Holborn-Computer sind eine Designikone. Diese niederländischen Computer hat es von 1981 bis 1983 gegeben und wurden nur in geringen Stückzahlen (ca. 200) verkauft. Das Homecomputermuseum hat gleich mehrere davon. Diese Computer waren damals schon mit einem Multiuser-Betriebssystem aus eigener Entwicklung ausgestattet.

Bildschirmaufbau einer Vectrex aufgenommen mit einem iPhone als Live Foto

Natürlich ist die Vectrex immer faszinierend. Diesmal habe ich auf diesem Gerät eine Asteroids Variante spielen können. Interessant ist es den Bildschirmaufbau dieses Vector-Bildschirms mit Apples Live Foto anzuschauen.

Eine Platini-Sonderausgabe des Thomson MO5.
Eine Platini-Sonderausgabe des Thomson MO5.
Model F – heavy lifting

Eine limitierte Platini-Version des Thomson MO5 gab es auch zu sehen. Der Produktflyer zeigt ein schönes Bitmap-Bild eines jungen Michel Platini. Der Computer selbst war mit der Unterschrift des französischen Fußballweltmeisters versehen.

Ich wußte ja, daß die PC/XT Tastatur Model F mit ihren nur 83 Tasten schwer ist. Aber wenn man sie in einer Hand halten muss, dann weiß man erst wie schwer das Eingabegerät wirklich ist. Ich bin froh, dass heutige Tastaturen leichter sind. Mit dem Model F konnte man jemanden erschlagen – wenn man die Tastatur so hoch heben konnte.

Auf einem Commodore SX-64 lief rund um die Uhr das Spiel Commando. Dieser Computer ist eigentlich schon sehr selten. Später habe ich im Lager drei weitere Verpackungen mit diesen Computern gesehen. Unglaublich, wieviele Computer dort erhalten werden.

Commando auf dem SX-64. Wirklich sehr laut

Auf dem Tisch mit englischen Homecomputern befand sich auch ein Grundy (Newbury) NewBrain ohne Display. Dieses Design war noch von Sinclair Radionics entwickelt worden, bevor das National Enterprise Board (NEB) das Design an Newbury Laboratories übergab. Sinclair hatte sich da schon auf die Entwicklung des ersten Computers unter 100 £ konzentriert. Daraus wurde dann der Sinclair ZX80, der den rasanten Aufstieg der britischen Homecomputerindustrie startete.

So großartig wieder einen lauffähigen Mega ST zu sehen
So großartig wieder einen lauffähigen Mega ST zu sehen

Natürlich habe ich mich gefreut einen lauffähigen Atari Mega ST wiederzusehen. Ich bekam gleich Lust meinen eigenen Atari wieder zum Laufen zu bringen. Zum Glück habe ich vor mehr als 10 Jahren Videomaterial von meinem Computer produziert.

Die Neunziger

Die 80er sind so viel interessanter als die 90er. Nicht nur, weil ich in diesem Jahrzehnt mit diesen Computern aufgewachsen bin. Nein, die Computer waren auch wirklich anders und vielfältiger. Kompatibilitäten gab es damals selten. Immer neue Varianten wurden ausprobiert. Nach den 8bit Rechnern kamen schon die 16bit Rechner mit viel besserer Grafik und Sound. Das waren Quantensprünge. Die PCs und die Apple Macs waren die Vorreiter einer Linie von Architekturen, die sich in den 90ern weiterentwickelten. Immer neue Generationen von Prozessoren und Grafikkarten machten diese Computer leistungsfähig und zu den neuen Spieleplattformen. Aber diese Geräte sahen nur noch uniform und beige aus. Das zeigt die Ausstellung im Homecomputermuseum deutlich.

Beigefarbene PC Monokulturen der 90er
Beigefarbene PC Monokulturen der 90er

Aber in dieser Zeit wurden auch Computer immer spezialisierter und wurden in Musik, Grafik oder Hochschulen eingesetzt. Der Atari Falcon hatte einen DSP-Chip, der bei Audioprojekten unterstützte. Commodores Amiga wurden in der digitalen Animation von TV-Produktionen eingesetzt. Steve Jobs wollte seinen Next Computer in Hochschulen platzieren. Tatsächlich entwickelte Tim Berners-Lee Konzepte des Internets auf einem Next.

Ende der 90er kamen dann kompakte PDAs und die ersten mobilen noch nicht so smarten Smartphones auf den Markt.

PDAs und erste Smartphones. Das iPhone ersetzte all diese Geräte.
PDAs und erste Smartphones. Das iPhone ersetzte all diese Geräte.

Apple machte die Welt der Computer wieder bunt, wie man es schon aus den 80ern kannte. Mit den ersten iMacs und iBooks kamen bunte Designikonen auf den Markt.

Bunte Apple-Designikonen
Bunte Apple-Designikonen

Besonderheiten des Museum

Zum Schluss machte ich noch einen letzten Durchgang durch das gesamte Museum und traf dabei Bart van den Akker. Er nahm sich eine Stunde Zeit und zeigte mir die Werkstatt und das Lager. Wirklich beeindruckend, welche Möglichkeiten und Fähigkeiten zur Reparatur und zum Erhalt von alten Computern es hier gibt. Das Lager ist gut sortiert und es wird wieder nach mehr Platz für das Homecomputermuseum und seine Sammlung gesucht.

Geräte, die es in größeren Stückzahlen gibt, werden im Eingangsbereich zum Verkauf angeboten. Ich sprach Bart auf den dort vorhandenen Spectravideo SVI 328 MkII an und wir handelten einen Preis aus, zu dem ich den Rechner kaufen konnte. Dann zeigte er mir noch drei Highlights aus den 80ern.

Do you want to buy some old computers?
Do you want to buy some old computers?
Bart van den Akker und der Commodore 232
Bart van den Akker und der Commodore 232

Ein Commodore 232, der so nie auf den Markt kam. Stattdessen ist in diesem Gehäuse später der Commodore Plus 4 rausgekommen, den ich auch in meiner Sammlung habe.

Ein Commodore 64 mit silbernem Typenschild ist ein Gerät aus der ersten Serie. Kurz darauf wurde der C64 nur noch mit dem farbigen Typenschild rausgebracht. Interessanterweise war auf allen C64 Verpackungen der C64 mit dem silbernen Typenschild abgebildet. Das wusste ich auch nicht.

Die C64 Golden Edition
Die C64 Golden Edition

Das Museum hat auch die Golden Edition des C64. Diese Version ist nur in geringen Stückzahlen als Sonderedition u.a. an Journalisten vergeben worden. Hier machte mich Bart auch darauf aufmerksam, dass es ihm und dem Museum sehr wichtig ist, nicht nur was über die Geschichte des Computers, sondern auch die Back Story zu den Besitzern der Computer zu erfahren und zu dokumentieren. Im übrigen kann man auch eine Patenschaft für einen Computer abschließen.

Meine Erinnerungen an den Besuch - ein Retro Bright Bier und ein SVI 328 MKII
Meine Erinnerungen an den Besuch – ein Retro Bright Bier und ein SVI 328 MKII

Zum Schluß bekam ich von Bart noch eine Flasche von seinem Retro Bright Bier geschenkt. Der Name und das Design des Labels sind eine tolle Reminiszenz an das Retrocomputing. Dazu hat er mit dem Braumeister einer lokalen Brauerei zusammengearbeitet. Natürlich habe ich nach dem Besuch des Homecomputermuseums dort noch gegessen, bevor es nach Hause ging.

Fazit

Der Titel bestes Homecomputermuseum der Welt ist natürlich schon sehr hoch gegriffen. Aber es werden hier Standards gesetzt, die andere Computermuseen erst einmal erreichen müssen. Das Homecomputermuseum in Helmond ist bestens vernetzt, sei es mit der Stadt Helmond, Unterstützern aus der Industrie und der Gesellschaft oder mit anderen Institutionen in der Retrocomputing-Szene. Innerhalb von wenigen Jahren haben Bart und seine Mitstreiter eine riesige thematisch konsistente Sammlung aufgebaut, die auch heute noch weiter wächst. Und sie bieten Dienstleistungen rund um alte Computer an, die immer mehr nachgefragt werden. Zum Beispiel die Rettung von Daten auf alten Datenträgern.

Ich persönlich habe mich sehr wohl gefühlt und werde wiederkommen. Bei der Dynamik, die das Homecomputermuseum zeigt, werden wir in den nächsten Jahren mit Sicherheit überrascht sein, wie sich das Museum weiterentwickelt hat.

3 comments

  1. Ein schöner Artikel/Schöner Blog, Andreas. Hier ist eine niederländische Übersetzung für dich.

    Het beste homecomputermuseum ter wereld bevindt zich in Helmond, NL.

    Leestijd: 11 minuten
    Naar mijn mening is het Homecomputermuseum in Helmond het beste dat ik tot nu toe heb gezien op het gebied van computerexposities.

    Ik heb de afgelopen jaren verschillende computermusea bezocht. Naast het grootste ter wereld (6000 m²) in Paderborn, het Heinz Nixdorf Forum (HNF), ben ik ook al twee keer in het Binarium in Dortmund geweest en vorig jaar voor het eerst in het Centre for Computing History in Cambridge. Dit jaar bezochten we tijdens onze terugreis van Zandvoort naar Düsseldorf een kleine Brabantse stad in Nederland genaamd Helmond. Wie zich op Tripadvisor over deze stad informeert, zal ontdekken dat het Homecomputermuseum van Bart van den Akker op de eerste plaats staat van bezienswaardigheden in Helmond. Dat is zeker een reden om daar een kijkje te nemen.

    Het waren drie spannende en verrassende uren voor mij in dit museum. Ik was onder de indruk van de presentatie en het tentoongestelde. Bovendien nam Bart nog een uur de tijd om mij enkele bijzonderheden van het museum te laten zien, waaronder de werkplaats en het magazijn.

    Tot slot kocht ik nog een computer uit de verkoopexpositie in de entree en kreeg ik van Bart ook nog een speciaal biertje cadeau. Maar daar later meer over.

    Inhoudsopgave
    1. Het concept achter het Homecomputermuseum
    2. De vier pijlers van het Homecomputermuseum
    3. Wat vond ik het leukst?
    3.1 De jaren zeventig
    3.2 De jaren tachtig
    3.3 De jaren negentig
    4. Bijzonderheden van het museum
    5. Conclusie

    1. Het concept achter het Homecomputermuseum
    Elk museum heeft zijn eigen concept. Mijn computermuseum richt zich op design, Apple en Britse computers. Ik verzamel al meer dan 10 jaar en heb in totaal 107 stuks geregistreerd.

    Het Heinz Nixdorf Forum is ontstaan uit de geschiedenis van het computerbedrijf Nixdorf. Het heeft vooral een educatieve focus op de historische ontwikkeling van concepten en technieken voor gegevensverwerking. Homecomputers uit de jaren 80 zijn een kleine voetnoot in de tentoonstelling.

    Het Centre for Computing History in Cambridge legt de nadruk op de bijdragen van personen en bedrijven uit Cambridge aan de computergeschiedenis, vooral op Britse homecomputers uit de jaren 80. Daar voelde ik me bijzonder op mijn gemak, omdat er zoveel herinneringen naar boven kwamen uit mijn tijd met de Sinclair ZX81 en Sinclair QL.

    Het Binarium richt zich voornamelijk op spelconsoles en heeft ook een mooie ruimte voor homecomputers.

    Vanuit dat perspectief is ook het Oldenburger Computer Museum (OCM) interessant, dat historische computersystemen toont met de focus op homecomputers uit de jaren 70 en 80. Ze worden wetenschappelijk begeleid door Dr. Dr. Stefan Höltken, die ook de tentoonstellingscatalogus heeft samengesteld. Ik zal deze catalogus nog apart bespreken. Maar voordat ik dat doe, wil ik dit museum nog bezoeken. Helaas zijn de openingstijden extreem ongunstig. Des te interessanter was het om tijdens de pandemie de livestreams van Thiemo Eddiks en zijn medewerkers op Facebook te volgen.

    Het Homecomputermuseum in Helmond presenteert zich heel anders. De naam van het museum laat al duidelijk zien dat het thema thuiscomputers betreft. De oprichter van het museum begon al vroeg met het verzamelen van homecomputers. Binnen enkele jaren is deze collectie ontstaan, die vandaag de dag vooral snel groeit door leningen of schenkingen. De rondleiding door het museum is een tijdreis

    *van de vroege jaren 70,
    *naar de geweldige jaren 80,
    *naar de meer ingetogen ‘beige’ jaren 90
    *en naar de kleurrijke jaren 2000, dankzij Apple.

    2. De vier pijlers van het Homecomputermuseum
    In mijn gesprek met Bart van den Akker legde hij de korte geschiedenis van het museum uit en het succesvolle voortbestaan tijdens de coronapandemie. Dit was alleen mogelijk omdat het bedrijfsmodel van het museum op vier pijlers rust:

    *Museum
    *Reparatie en refurbishment
    *Zorg
    *Gaming

    Bovendien hebben ze hun diensten in de loop der jaren innovatief uitgebreid. Je kunt oude gegevensdragers laten redden en kopiëren naar nieuwe formaten. Er is een aanbod van een mobiel museum dat je kunt inhuren voor evenementen. Ook kun je inspirerende en motiverende toespraken van de oprichter van het museum boeken.

    En naar ik heb begrepen bieden ze ook ondersteuning aan sociaal achtergestelde of zieke mensen die een regelmatige werkplek binnen het museum kunnen vinden. Het doel is re-integratie in de samenleving.

    Vanaf het begin heeft Bart van den Akker samengewerkt met de stad Helmond. Het is echt opmerkelijk wat hij en zijn medewerkers hebben opgebouwd in slechts een paar jaar tijd. Respect.

    Het museum is geopend op vijf dagen per week en is alleen gesloten op maandag en dinsdag.

    3. Wat vond ik het leukst?
    In vergelijking met andere computermusea viel het me op dat het Homecomputermuseum in Helmond een ongelooflijk breed scala aan computers uit de jaren 70, 80, 90 en 2000 toont. Het doel is om elk apparaat minstens drie keer beschikbaar te hebben: één keer in de tentoonstelling, één keer verpakt in de originele verpakking en één keer in opslag. Bovendien is de ambitie om deze apparaten ook bruikbaar te presenteren in een omgeving die past bij de tijd waarin ze werden gebruikt. Vooral in het gebied van de jaren 70 worden oranje patroonbehang uit die tijd gebruikt voor de omliggende muren.

    Zelfs het bureau, de stoelen en andere objecten op het bureau zijn idealiter uit die tijd en brengen herinneringen naar boven. Het is echt met veel liefde voor detail en met een knipoog samengesteld.

    3.1 De jaren zeventig
    Ik heb in het museum computers werkend gezien die ik nog nooit eerder live had gezien, alleen in tijdschriften of op YouTube-video’s. Bijvoorbeeld de Exidy Sorcerer, een Amerikaanse computer uit eind jaren 70. En het hoogwaardige spel dat ik op het scherm zag, had ik niet verwacht bij een computer uit die tijd.

    (foto) De Exidy Sorcerer. Een idee van de oprichter van de Byte Shop, die de Apple I verkocht.

    (foto) Het toetsenbord van de PET werkte perfect. Schaken tegen een computer uit de jaren 70.

    Of de Commodore PET, waarvan het rekenmachinetoetsenbord altijd kapot gaat. In het Homecomputermuseum werkte het toetsenbord en kon ik schaken tegen de computer. Daarentegen was het toetsenbord van de PET in Cambridge helaas niet volledig functioneel.

    3.2 de jaren tachtig
    De Holborn-computers zijn een designicoon. Deze Nederlandse computers werden geproduceerd van 1981 tot 1983 en werden in slechts kleine aantallen (ongeveer 200) verkocht. Het Homecomputermuseum heeft er meerdere van. Destijds waren deze computers al uitgerust met een door henzelf ontwikkeld multi-user besturingssysteem.

    (foto) De Holborn 6100, een eenvoudigere en goedkopere versie dan de eerste Holborn 9100.

    (foto) De Holborn-computers zijn een designicoon. “Born in Holland”.

    Natuurlijk blijft de Vectrex altijd fascinerend. Deze keer kon ik op dit apparaat een variant van Asteroids spelen. Het is interessant om de schermopbouw van dit vectorbeeldscherm te bekijken met behulp van Apple’s Live Foto.

    (foto) Het opbouwen van het scherm van een Vectrex vastgelegd met een iPhone als Live Foto.

    Er was ook een beperkte Platini-editie van de Thomson MO5 te zien. De productfolder toont een mooie bitmapafbeelding van een jonge Michel Platini. De computer zelf was voorzien van de handtekening van de Franse voetbalwereldkampioen.

    (foto) Een speciale editie van de Thomson MO5 met Platini.

    Ik wist dat het Model F-toetsenbord van de PC/XT zwaar was met zijn slechts 83 toetsen. Maar pas als je het in je hand moet houden, besef je pas echt hoe zwaar het invoerapparaat is. Ik ben blij dat moderne toetsenborden lichter zijn. Met het Model F-toetsenbord zou je iemand kunnen slaan – als je het toetsenbord zo hoog kon optillen.

    (foto) Model-F zwaar tilwerk.

    Op een Commodore SX-64 draaide constant het spel Commando. Deze computer is eigenlijk al erg zeldzaam. Later zag ik nog drie extra verpakkingen van deze computers in de opslag. Ongelooflijk hoeveel computers daar bewaard worden.

    (foto) Commando op de SX-64 met een echt heel hard geluid.

    Op de tafel met Engelse homecomputers stond ook een Grundy (Newbury) NewBrain zonder display. Dit ontwerp was nog ontwikkeld door Sinclair Radionics voordat het National Enterprise Board (NEB) het ontwerp overdroeg aan Newbury Laboratories. Sinclair had zich toen al gericht op de ontwikkeling van de eerste computer onder de £100. Dat werd uiteindelijk de Sinclair ZX80, die de snelle opkomst van de Britse homecomputerindustrie inluidde.

    (foto) De Grundy NewBrain – een ontwerp van Sinclair Radionics.

    (foto) Sinclair’s eerste homecomputer voor een prijs onder de £100. De ZX80.

    Natuurlijk was ik blij om weer een werkende Atari Mega ST te zien. Ik kreeg meteen zin om mijn eigen Atari weer aan de praat te krijgen. Gelukkig heb ik meer dan 10 jaar geleden videomateriaal van mijn computer gemaakt.

    (foto) Het was geweldig om weer een werkende Mega ST te zien.

    3.3 de jaren negentig
    De jaren 80 zijn zoveel interessanter dan de jaren 90. Niet alleen omdat ik ben opgegroeid met deze computers in dat decennium. Nee, de computers waren ook echt anders en diverser. Compatibiliteit was destijds zeldzaam. Er werden voortdurend nieuwe varianten uitgeprobeerd. Na de 8-bit computers kwamen al snel de 16-bit computers met veel betere grafische weergave en geluid. Dat waren grote sprongen vooruit. De pc’s en Apple Macs waren de pioniers van een reeks architecturen die zich in de jaren 90 verder ontwikkelden. Steeds nieuwe generaties van processoren en grafische kaarten maakten deze computers krachtig en tot nieuwe gameplatforms. Maar deze apparaten zagen er uniform en beige uit. Dat wordt duidelijk getoond in de tentoonstelling van het Homecomputermuseum.

    (foto) De beige pc-monocultuur van de jaren 90.

    Echter in deze tijd werden computers ook steeds gespecialiseerder en werden ze gebruikt in muziek, grafisch ontwerp of op universiteiten. De Atari Falcon had bijvoorbeeld een DSP-chip die ondersteuning bood bij audioprojecten. Commodore Amiga’s werden gebruikt in de digitale animatie van tv-producties. Steve Jobs wilde zijn Next Computer in universiteiten plaatsen. In feite ontwikkelde Tim Berners-Lee concepten van het internet op een Next-computer.

    (foto) De Atari Falcon 030. Te weinig en te laat om het einde van Atari te voorkomen.

    (foto) Video-workstations uit de jaren 90 – Amiga’s in verschillende vormfactoren.

    (foto) De Next – werkstation voor de onderwijsindustrie.

    Aan het einde van de jaren 90 kwamen compacte PDA’s en de eerste nog niet zo slimme mobiele telefoons op de markt.

    (foto) PDA’s en eerste smartphones. De iPhone verving al deze apparaten.

    Apple bracht weer kleur in de wereld van computers, zoals we al kenden uit de jaren 80. Met de eerste iMacs en iBooks kwamen kleurrijke designiconen op de markt.

    4. Bijzonderheden van het museum
    Tot slot maakte ik nog een laatste rondgang door het hele museum en ontmoette ik Bart van den Akker. Hij nam een uur de tijd en liet me de werkplaats en het magazijn zien. Het is echt indrukwekkend welke mogelijkheden en vaardigheden er hier zijn om oude computers te repareren en te behouden. Het magazijn is goed georganiseerd en er wordt gezocht naar meer ruimte voor het Homecomputermuseum en zijn collectie.

    Apparaten die in grotere aantallen beschikbaar zijn, worden te koop aangeboden in de ontvangsthal. Ik sprak Bart aan over de aanwezige Spectravideo SVI 328 MkII en we onderhandelden over een prijs waarvoor ik de computer kon kopen. Daarna liet hij me nog drie hoogtepunten uit de jaren 80 zien.

    (foto) Do you want to buy some old computers?

    Een Commodore 232, die nooit op de markt is gebracht. In plaats daarvan is de Commodore Plus 4 later in deze behuizing uitgebracht, die ik ook in mijn collectie heb.

    (foto) Bart van den Akker en de Commodore 232

    Een Commodore 64 met een zilveren typeplaatje is een apparaat uit de eerste serie. Kort daarna werd de C64 alleen nog maar uitgebracht met een gekleurd typeplaatje. Interessant genoeg stond op alle C64-verpakkingen de C64 met het zilveren typeplaatje afgebeeld. Dat wist ik ook niet.

    (foto) Eerste serie van de C64 met zilveren typeplaatjes

    (foto) Verpakking van de Commodore 64. Achterin een C64 uit de eerste serie en het latere seriemodel

    Het museum heeft ook de Golden Edition van de C64. Deze versie is alleen in beperkte oplage als speciale editie aan onder andere journalisten uitgereikt. Bart benadrukte ook dat het voor hem en het museum erg belangrijk is om niet alleen iets te weten te komen over de geschiedenis van de computer, maar ook over het verhaal achter de eigenaars van de computers, en dit te documenteren. Overigens is het ook mogelijk om een adoptieprogramma voor een computer af te sluiten.

    (foto) De gouden C64 editie

    Tot slot kreeg ik van Bart nog een fles van zijn Retro Bright-bier cadeau. De naam en het ontwerp van het etiket zijn een geweldige knipoog naar het retrocomputing. Hij heeft samengewerkt met de brouwmeester van een lokale brouwerij. Natuurlijk heb ik na mijn bezoek aan het Homecomputermuseum daar nog gegeten voordat ik naar huis ging.

    (foto) Mijn herinneringen aan het bezoek – een Retro Bright-bier en een SVI 328 MKII

    5. Conclusie
    De titel ‘beste homecomputermuseum ter wereld’ is natuurlijk erg hoog gegrepen. Maar hier worden normen gesteld die andere computermusea eerst moeten zien te bereiken. Het Homecomputermuseum in Helmond heeft uitstekende connecties, of het nu met de stad Helmond is, supporters uit de industrie en de maatschappij, of andere instellingen in de retrocomputing-gemeenschap. Binnen enkele jaren hebben Bart en zijn medewerkers een enorme thematisch consistente collectie opgebouwd die nog steeds groeit. Ze bieden ook diensten aan met betrekking tot oude computers die steeds meer gevraagd worden, zoals het redden van gegevens van oude gegevensdragers.

    Ik voelde me persoonlijk erg op mijn gemak en ik zal terugkomen. Met de dynamiek die het Homecomputermuseum laat zien, zullen we de komende jaren zeker verrast zijn door de ontwikkeling van het museum.

    1. Lieber Mark, vielen Dank für Deine Übersetzung. Wahrscheinlich ist die besser als das was die Browser mit ihrem Übersetzungsfeature produzieren. Ich finde es toll, dass einer meiner niederländischen Leser diese Hilfe anbietet. Denn die letzten Tage hatte ich so viele Besucher aus den Niederlanden auf meiner Seite, wie noch nie zuvor. Wahnsinn.

      1. Kein Problem. Ich habe es sehr gerne gemacht. Es könnte hilfreich sein für diejenigen, die nicht so gut Deutsch sprechen oder lesen. 🙂

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